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In einem Boot? Alle!
Eine logistische Meisterleistung? Ohne Zweifel!
Eine Mordsmäßige Gaudi? Aber wie!

Und eine Goldgrube?

„Nicht Wenige meinen, dass wir uns damit einen Mercedes verdienen." Thomas Hüttmann schüttelt den Kopf und sieht seine Frau Antje an. „Vor allem aber kostet es erst einmal: Engagement, Herzblut und jede Menge Idealismus." Seine Frau lächelt . „Darüber beklagen wir uns nicht. Im Gegenteil." Sie nimmt den Gedanken Ihres Mannes auf: "Bedauerlich ist nur, dass man uns - nicht zuletzt wegen dieser Unterstellung – immer wieder Knüppel zwischen die Beine wirft." Sie senkt den Blick. „Deswegen musste das Rennen im vergangenen Jahr ausfallen."

 

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Seit 12 Jahren veranstaltet das Ehepaar Hüttmann nun schon das Drachenbootfestival in Neustadt. Kein Jahr, in dem es nicht ein voller Erfolg war und um die 8000 Menschen im Neustädter Hafen in seinen Bann gezogen hat. Der Lohn für den gewaltigen Aufwand sind vor allem die begeisterten Rückmeldungen der Teilnehmenden und des Publikums.
„Und genau das hat dann auch dazu geführt, dass man uns von Seiten der Stadt und der Verbände in diesem Jahr mit größerer Kooperationsbereitschaft begegnet ist. Man kann sagen, die Leute haben sich ihr Drachenboot-Rennen zurückgeholt." Beide schmunzeln.

Mit 18 Mannschaften haben sie damals angefangen, waren zwischenzeitlich bei 32 und zählten in diesem Jahr 26 Teams, die sich im Neustädter Hafen je drei Rennen liefern und um Pokale kämpfen, die nicht nur für die besten Zeiten, sondern auch dafür verliehen werden, welches 16-köpfige Team die bemerkenswerteste Steigerung hingelegt hat.

Ausgezeichnet werden auch die fantasievollsten Kostüme und der beste Trommler.
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Es sind vor allem die Mitarbeiter der ortsansässigen Betriebe, die sich immer wieder gern anmelden. Neben dem Heidenspaß, den sie beim Bootsrennen haben, bringt die Sache auch das Team voran. Es schweißt zusammen und wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus. Das haben die Hüttmanns beobachtet und hören es immer wieder aus dem Feedback der Teilnehmenden.

Viele schöne Geschichten ranken sich um die Veranstaltung. Einmal, Thomas Hüttmann grinst, ist uns ein Boot weggebrochen, die Leute hatten abgesagt. Da haben wir das Publikum gefragt und binnen Kurzem hatte sich eine Gruppe zusammengefunden, die den ganzen Tag über unzertrennlich blieb und sozusagen aus dem Stand einen Pokal für die beste Steigerung errungen hat.
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Es ist bezeichnend dafür, wie sehr die beiden mit Ihrem Fest mittlerweile in den Herzen der Neustädter angekommen sind, dass in diesem Jahr die Abi-Feier des Küstengymnasiums als Drachenboot-Rennen stattgefunden hat.

Angesichts einer so positiven Entwicklung hätten Antje und Thomas Hüttmann als in das Metier hineingewachsene Eventmanager, die über das Drachenbootrennen hinaus eine Vielzahl von Veranstaltungen betreuen, allen Grund zufrieden zu sein und stolz auf das Erreichte.
Doch so schön diese einzelnen Dinge auch sind, da gilt es noch etwas anzupacken. Den beiden schwebt eine Zukunft vor, in der sie das Drachenbootfestival in ein Netz von attraktiven Veranstaltungen eingebettet sehen, wo private Anbieter, Tourismusverbände und die Stadt an einem Strang ziehen, und die verschiedenen Events nicht in Konkurrenz zueinander, sondern im Hinblick auf die Synergien ausgerichtet sind, die sich aus einem durchdachten Gesamtkonzept ergeben.
In der Hinsicht stehen wir mehr oder weniger am Anfang. Die es angeht, müssten sich zusammensetzen. Die eventtechnischen Möglichkeiten, die unser schönes Neustadt und sein nicht weniger schönes Umland bieten, sind noch nicht einmal annähernd entdeckt, geschweige denn ausgeschöpft. Wir sitzen ja wirklich im selben Boot, aber paddeln, wie es scheint, in unterschiedliche Richtungen.

Es ist doch gar nicht gesagt, überlegt Thomas Hüttmann weiter, dass beispielsweise das Neustädter Schützenfest und das Drachenbootrennen nicht am gleichen Tag stattfinden dürfen. Vielleicht ist es sogar besser, wenn sie es tun. Wer den ganzen Tag am Hafen steht, gönnt sich zwischendurch vielleicht gerne mal eine Abwechslung und pilgert die 200 Meter hinüber zum Gogenkroog, um zu gucken, wer da den Vogel abschießt.

Es müsste, davon sind die Hüttmanns überzeugt, nur der Wille da sein, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Wir danken Antje und Thomas für dieses Gespräch.
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Fakten & Daten

  • 11. Drachenbootfestival in Neustadt
  • Um die 8000 Besucher
  • 26 Mannschaften
  • 416 Teilnehmer

Weitere Informationen auf: www.huettmann-events.de